JH-Computers GmbH

Sichere Cloud-Lösungen aus der Region für die Region

Zeiss, Voith, Bosch oder Varta, das sind Aushängeschilder der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg. Gegründet von klugen, kreativen, mutigen und vorausblickenden Köpfen, stiegen sie zu Weltmarktführern oder Hidden Champions in speziellen Anwendungsfeldern auf. Die Globalisierung und die Technologietransformation führen dazu, dass bei den meisten Unternehmen der Old Economy die Zahl der Arbeitsplätze sinkt. Doch Resignation ist keinesfalls typisch für die Region der Talente und Patente. Seit sechs Jahren erhalten am Innovationszentrum (INNO-Z) an der forschungsstarken Hochschule Aalen junge Existenzgründer/innen kompetente Unterstützung in technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen, organisatorischen sowie Finanz-, Vertriebs- und Marketingfragen, um sich als Start-up in der freien Wirtschaft bewähren und wachsen zu können. „Wir haben eine ganze Reihe von Jungen Wilden in unserer Region", stellt INNO-Z-Leiter Dr. Andreas Ehrhardt mit Stolz heraus, „die nicht nur Hoffnungsträger für die Zukunft sind, sondern früh schon zur Stärkung der Wirtschafts- und Innovationskraft unserer Region beitragen. Für mich sind das die Helden unserer Gesellschaft".

Ein herausragendes Beispiel dafür ist der 28-jährige Master in Elektrotechnik und Informatik Julian Hauber und seine JH-Computers GmbH mit Sitz in Stödtlen. Das junge Unternehmen beschäftigt mittlerweile sieben Mitarbeiter/innen vom Werksstudenten über ausgebildete Fachkräfte aus diversen Bereichen bis zu Ingenieuren aus dem Bereich Informationstechnik. „Gutes Personal ist für mich wertvoll, deshalb ist die Entlohnung bei uns überdurchschnittlich in der Branche", betont Hauber. Das Unternehmen erwirtschaftet trotz Coronakrise wachsenden Umsatz und überzeugt durch Leistung immer mehr Kunden, vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus einem regionalen Umkreis von etwa 50 Kilometern. Damit bietet das JH-Computers einen Standortvorteil für die Region Ostwürttemberg.

 

„Ohne die Unterstützung und die Netzwerke des INNO-Z mit Andreas Ehrhardt sowie von Markus Schmid von der IHK Ostwürttemberg hätte ich den Durchbruch so schnell nicht geschafft", betont Hauber dankbar. Tatsächlich zeichnen den jungen Existenzgründer aber auch grundlegende Eigenschaften aus, die unabdingbar sind, um sich in der heutigen Wirtschaftswelt als Newcomer zu behaupten: Hauber hat den leidenschaftlichen Willen zur Selbstständigkeit. Er hat eine klare Vision, die sich in einem schlüssigen Businessplan, der auch Banken und Partner überzeugt, niederschlägt. Und Hauber weiß, dass der Weg zum Erfolg neben der fachlichen Kompetenz vor allem über den Fleiß führt.

Am 6. April 1993 in Ellwangen geboren, absolvierte Hauber nach der Realschule eine Lehre zum Elektroniker bei Zeiss in Oberkochen. Danach erwarb er über das einjährige Berufskolleg Technik an der Technischen Schule in Aalen die Hochschulreife. Von 2013 bis 2017 studierte Hauber Elektrotechnik und Informatik an der Hochschule Aalen (Bachelorarbeit bei Prof. Dr. Hans-Peter Bürkle) und an der Technischen Universität München (Masterarbeit mit Schwerpunkte Cyber-Security und Sektorkopplung im Rechenzentrumsumfeld).

Parallel zum Studium gründete Hauber 2019 die JH-Computers GmbH mit dem Schwerpunkt Bereitstellung von Serverressourcen in der Garage seiner Eltern. Die Geschäfte liefen vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda gut an, ein einziger Server reichte schnell nicht mehr aus – Julian Hauber wagte den Bau eines besonderen Rechenzentrums, das er im August 2019 nach einjähriger Bauzeit am Waldrand in seiner Heimatgemeinde Stödtlen bezog. Zur Gesamtinvestition von über zwei Millionen Euro steuerten seine Eltern einen Zuschuss in Form von Sicherheiten bei, den Rest finanziert eine regionale Bank: „Mein Businessplan überzeugte", freut sich Hauber.

 

Grundlegende Idee von JH-Computers ist es, den Kunden „IT made in Germany", absolute DSGVO-Konformität (DSGVO Datenschutz-Grundverordnung) und maximale Datensicherheit anzubieten: „Wir brauchen Rechenzentren dort, wo die Industriestandorte sind. Zukunftsthemen wie 5G, IoT oder maschinelles Lernen werden die Menge an täglich generierten Daten exponentiell stark wachsen lassen. Auch das beste Glasfasernetz kommt so früher oder später an seine Grenzen. Dezentrale Rechenzentren sorgen hier für eine geringe Latenz und zusätzlich können die Datenschutzbestimmungen sehr viel einfacher eingehalten werden, wenn das Rechenzentrum nicht im Ausland steht". Das ist für den Kundenkreis von JH-Computers, der sich überwiegend aus regionalen Firmen mit einigen wenigen Mitarbeitern bis hin zu mehreren tausend Mitarbeitern zusammensetzt, wichtig. Denn die Datenschutz-Grundverordnung enthält Auflagen zur Datenübertragung an Drittländer. Mit dem Rechenzentrum vor Ort auf der Ostalb werden rechtliche Probleme vermieden. Auch der Schutz von Intellectual Property (IP) spielt eine entscheidende Rolle. In Deutschland entwickeltes Know-How muss sicher und zuverlässig geschützt werden. „Wir garantieren die sichere Speicherung aller Daten in Deutschland und sind als persönlicher Ansprechpartner vor Ort schnell erreich- und ansprechbar", versichert Hauber.

Im Unterschied zu den wenigen Mitbewerbern bietet Hauber seinen Kunden individuell passende Lösungen für jeden Anwendungsfall. Kurze Wege und die Nähe zum Kunden sind entscheidend. Auch hybride Lösungen, ergänzt durch Colocation (Bereitstellung von Rechenzentrumsfläche zum Betrieb von Servern) runden das Portfolio ab und sorgen für ein einzigartiges Gesamtkonzept.

Im Zuge der Corona Pandemie konnte JH-Computers so auch diverse Firmen über Nacht mit Homeoffice-Arbeitsplätzen ausstatten. Es mussten keine neuen Server gekauft werden, viel mehr wird für den tatsächlich benötigten Zeitraum die entsprechende Rechenkapazität zugemietet.
Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Effizienz – auch mit diesen Themen beschäftigte sich Hauber schon während des Studiums intensiv.

 

 

Deshalb war für ihn klar: „Green IT, die ressourcenschonende Nutzung der Informations- und Kommunikations-Technologie, muss effizient und unkompliziert bereitgestellt werden". Er bezieht sich dabei auf eine Studie der Europäischen Kommission, nach der Informationstechnik einer der größten Stromverbraucher unserer Zeit ist - und das wird sich steigern. Der Energieverbrauch von Rechenzentren in der EU wird demnach bis 2030 auf 3,2 Prozent am Gesamtenergieverbrauch anwachsen, 2018 waren es 2,7 Prozent. „Ich war und bin überzeugt davon, dass die Kühlung von Rechenzentren optimiert werden muss", sagt Julian Hauber. Man könne Rechenzentren zwar auch in kühlen Regionen bauen und die kalte Luft dort zum das Thermalmanagement nutzen, „aber langfristig wird das auch dort Auswirkungen auf die Umwelt haben."

Seine Lösung: Eine einzigartige klimatechnische Anlage bestehend aus einem mit Biogas betriebenen, hocheffizienten Blockheizkraftwerk, einer Adsorptionskälteanlage, einer Photovoltaik-Anlage sowie einer selbst entwickelten Steuer- und Regelungstechnik, welche alle Komponenten intelligent und mit maximalem Wirkungsgrad miteinander kombiniert. Im Land mit den höchsten Stromkosten weltweit sind innovative Lösungen zur wirtschaftlichen Darstellung eines Rechenzentrums gefragt. Zusätzlich wird die Abwärme des Blockheizkraftwerks sowie der Server im Winter zur Beheizung der umliegenden Wohn- und Gewerbeimmobilien eingesetzt. Wir setzen im Kälteprozess so früh wie möglich auf eine Wasserkühlung und können so die Abwärme der Server effizient nutzbar machen" erklärt Hauber.

Zusammengefasst bietet Julian Hauber mit seinem Rechenzentrum eine sichere und zuverlässige Lösung zum Ausbau der Cloud-Dienste sowie zur Unterstützung aller Unternehmen bei der fortschreitenden Digitalisierung in der Region und ganz Deutschland an. All dies unter dem klaren Fokus der Nachhaltigkeit und der Kundennähe.