Das Wild West in der Aalener Friedhofstraße

Nicht nur für Cowgirls und -boys

An der abgeflämmten Holzvertäfelung hängen Bilder der Helden des „Wilden Westen". Cowboys, Desperados, Farmer und Glücksritter; meistens mit Gewehr, Pferd und oft die weite Prärie im Hintergrund. Wüsste man nicht genau, dass sich vor der Tür die Fiedhofstraße erstreckt, könnte man meinen, mittels einer Zeitmaschine in die Zeit von Billy the Kid zurückversetzt zu sein.

Seit dem 20. Januar hat das Wild West in Aalen seine Saloon-Türen geöffnet und bietet neben US-amerikanischer Küche in Form von Steaks und Burger auch jede Menge Cowboy- und Westernfeeling. Saloon- und Küchenchef ist Konstantinos Ketaglidis; er blickt zwar auf fast 25 Jahre Gastronomie-erfahrung zurück, betritt mit dem Wild West aber dennoch Neuland. „Ich hatte in Markgröningen ein griechisches Restaurant und als ich erfuhr, dass das ehemalige Enchilada frei ist, entschloss ich mich, wieder dorthin zurückzukehren, wo ich aufgewachsen bin – nach Aalen. Und weil ich etwas anderes als griechische Spezialitäten servieren wollte, entschied ich mich für Burger und Steaks." Die persönliche Handschrift des leidenschaftlichen Koches ist deutlich aus der Speisekarte herauszulesen. Burger, die mit 180 Gramm reinem Rindfleisch ein Sattmacher und etwas für Fleischgenießer sind, ebenso wie die verschiedenen Steak-Spezialitäten, Pulled Pork und Spareribs inklusive stilechter Beilagen. „Eine Spezialität des Hauses gibt es als solche nicht; aber mein persönlicher Favorit sind die Spareribs", erklärt er mit einem Lächeln. Wahrscheinlich hat er sich deshalb auch dazu entschieden, den Dienstag zum Spareribs-Tag zu erklären. 500g des rustikalen und schmackhaften Fleisch-Fingerfood gibt es zum Sonderpreis. Generell hat Constantinos Ketoglidis ein großes Herz für Fleischliebhaber, aber auch Vegetarier kommen bei ihm nicht zu kurz.

„Wir haben verschiedene Vaggieburger auf der Karte, dazu gibt es Folienkartoffeln, gegrillte Maiskolben und Salate. Unsere Veggieburger sind so lecker, dass auch manch überzeugter Fleischesser sich immer mal wieder einen der Abwechslung wegen bestellt." Hier gibt es alles, was die Küche der Vereinigten Staaten ausmacht, allen voran die Rindersteak-Klassiker wie T-Bone-, Rib-Eye- und Rumpsteak. Eine Spezialität des Hauses ist das Pulled-Pork, das über viele Stunden im Ofen zart und saftig gegart wird. Wer dann noch Appetit auf etwas Süßes hat, der sollte sich nicht scheuen und einen American-Cheese-Cake bestellen, den Klassiker der amerikanischen Küche.

Neben Speisen vervollständigen diverse Whiskeys und Cocktails das Wild-West-Erlebnis, Eistee und Limonaden sind nach Hausrezepten selbst zubereitet. „Wenn Corona vorbei ist und das Leben wieder einen geregelteren Gang geht, dann werden wir auch eine Happy-Hour anbieten, außerdem planen wir Livekonzerte, unter anderem mit Country-Bands", macht er Lust. Die 140 Sitzplätze sind gemütlich aufgeteilt, wenn das Wetter mitspielt, bietet die überdachte Terrasse eine wunderbare Möglichkeit, einen lauen Sommerabend mit US-Spezialitäten und einem Getränk mit dem Partner oder Freunden zu verbringen. Alle Familien freut das Spezialangebot am Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr, dann essen Kinder unter zehn Jahre kostenlos. „Für Kinder gibt es zudem eine eigene Karte, weil unsere Portionen relativ groß sind und wir nicht möchten, dass Essen weggeworfen werden muss." Essen wie im Wilden Westen, einfach mal ausprobieren.